Samstag, 5. April 2014

Spring Breakers
Produktionsland: Vereinigte Staaten, 2012
Regie/Drehbuch: Harmony Korine
Musik: Cliff Martinez, Skrillex
FSK: 18

Wertung: 3/10





Die Freundinen Faith (Selena Gomez), Brit (Ashley Benson), Cotty (Rachel Korine) und Candy (Vanessa Hudgens) kennen sich seit Kindstagen und fristen ihr bemittleidenswertes Dasein an einem verschlafenem Ort in den Staaten, gehen gemeinsam aufs College und wohnen im selben Studentenheim. Gelangweilt vom Alltag beschließen sie den Ort zu verlassen um während des Spring Breaks nach Florida zu reisen. Das Studentenleben ist jedoch mit Armut verbunden. Um sich den ersehnten Trip zu finanzieren beschließen sie einfach mal mir nichts dir nichts bewaffnet in ein Dinner zu marschieren und sich dafür kurzerhand um ein paar Dollar reicher zu machen. Gesagt getan und so finden sich die Mädchen auf den berüchtigten Alkohol und Drogen Partys wieder, weswegen sie unglücklicherweise mit dem Gesetz in Konflikt geraten und verhaftet werden. Leider pleite, können sie ihre Kaution nicht bezahlen, dies ruft wiederum den "Gangster" Alien (James Franco) auf den Plan, der sich bereit erklärt die Kaution zu übernehmen und den jungen Mädels sein Milleu vorstellt.

Hanebüchen und ermüdend

Man mag es kaum glauben, aber einst schrieb der Regisseur, Schauspieler und Autor Harmony Korine das Drehbuch zum legänderen und grandiosen Milleu-Klassiker "Kids". Viel ist von seiner künstlerischen Schaffenheit aus dem Jahre 1995 heute allerdings nicht mehr übrig. Ganz im Gegenteil, ist er wohl nur noch im Stande unscheinbare, für Filmfans unappetitliche Nischenfilme, die ohnehin niemanden interessieren auf die Leinwand zu bringen. Trauriger Höhepunkt seiner Karriere: Sprin Breakers. Dazu holte er "traditionell verhurte" und talentlose Disney Stars ins Boot, lässt sie pinke Sturmhauben tragen, mit Schrotflinte in der Hand im kreise zu einem total bescheuerten Britney Spears Song tanzen und mit einem mehr als unglaubwürdigen buchstäblich "fremdartigen" (unglaubwürdig trifft es gleichermaßen) James Franco in einen Bandenkrieg ziehen. Wer sonst als ein "Alien" könnte auch kleine Mädchen dafür rekrutieren, anstatt (achtung Logikloch) Bodyguards oder Söldner. Geld hat Alien nämlich zu Hauf. Dabei beginnt der Film eigentlich gar nicht mal so übel. Rustikale Atmosphäre, raue Dialoge, die ein oder andere verstörende Szene, Drogen und sexy (immerhin optisch macht sie ordentlich was her) Selena Gomez. Jedoch zeichnet sich der Plot ab ca. der Hälfte des Filmes, in einen der schlimmsten der Filmgeschichte, mit einem katastrophalem, fast schon beschämendem Finale, welches jeglicher Film-Leinwand absolut unwürdig ist.




Der extended Cut auf Blu-Ray ergänzt die abgemilderte FSK 16 Kinoversion um ein paar gleichermaßen "absurde Mordszenen". Ich verstehe auch nicht, weshalb es bei den Disney Stars mittlerweile selbstverständlich ist, sich so dermaßen billig zu präsentieren, um 180 Grad zu drehen und krampfhaft gegen den Strom zu schwimmen. Schattenseiten des Showbuisness, aber Talent wächst nun mal auch nicht auf Bäumen. Das sieht man auch in Springbreakers an den Darstellern. Gut gemeinter Rat, Finger weg! Den Trailer gibts jedoch trotzdem.







Mittwoch, 2. April 2014

The Place Beyond the Pines
Produktionsland: Vereinigte Staaten, 2012
Regie/Drehbuch: Derek Cianfrance
Musik: Mike Patton

FSK: 12

Wertung: 9/10





Luke Glanton (Ryan Gosling) verdient sich sein Geld auf einem Jahrmarkt als Motorrad-Stuntfahrer. Nach langer Zeit trifft er dort seine Ex-Freundin Romina (Eva Mendes)  wieder. Er erfährt von ihr, dass diese ein Kind von ihm bekommen hat. Davon nachhaltig berührt beschließt Luke nicht mehr mit seiner Wandertruppe weiter zu ziehen, sondern sich in der Stadt niederzulassen und sich um das Kind zu kümmern. Jedoch ist Romina bereits verheiratet, davon jedoch unbeirrt sucht sich Luke eine neue Beschäftigung in einer Auto-Werkstatt und freundet sich mit dem Mechaniker Robin (Ben Mendelsohn) an. Dieser zeigt sich von seinen Künsten auf dem Motorrad schwer beeindruckt und beschließt mit Luke, der auf größere Geldsummen angewiesen ist, gut durchdachte Überfälle auf örtliche Banken auszuüben. Dies ruft jedoch den ehrgeizigen Cop Avery (Bradley Cooper) auf den Plan, dessen Wege sich mit Luke kreuzen.

Bewegendes Episodendrama über Väter, Söhne und Verantwortung

Derek Cianfrance schuf ein monumentales Meisterwerk über Personen, deren Schicksal miteinander verbunden ist. Über Korruption, Verantwortung und Fürsorge. Er schafft es seinen Film, dem Zuschauer mit bewegenden Bildern und fesselndem Score von Mike Patton, einprägsam zu machen. Die Darsteller überzeugen durchgehend in Dialog und Besetzung. Besonders hervorzuheben ist der zu unrecht als "Hollywood Beau" verpönnte Ryan Gosling, der auch hier einmal mehr den wortkargen "Anti-Helden" mimmt und es schafft, seine Rolle allein mit seiner allseitsbekannten Mimik, Ausstrahlung und Facettenreichtum glaubhaft zu verkörpern. Doch auch Hangover Star Bradley Cooper überzeugt auf ganzer Linie, in seiner wohl überzeugendsten Darstellung.







Der Film besteht aus drei Episoden, deren Handungsstränge nicht wie es in anderen Episodenfilmen üblich ist, wild durcheinander geworfen, sondern in 3 Teilen erzählt werden. Da wäre die Geschichte um Luke, Avery und schlussendlich den beiden Söhnen der Protaginisten die sich, wie das Schicksal so will, über den Weg laufen und anfreuden. Ein rührendes Drama mit tollem Soundtrack und starken Charakteren, welches in keinem Filmregal fehlen sollte.







Dienstag, 1. April 2014


Resident Evil: Retribution
Produktionsland: Deutschland/Kanada, 2012
Regie/Drehbuch: Paul W.S. Anderson
FSK: 16 Jahre

Wertung: 2/10


 




Nachdem Alice (Milla Jovovich) und ihre "Gefährten" den letzten Alptraum nur knapp überlebten haben sie es nun mit der neuesten Kreation seitens Umbrella zu tun. Einer Simulation der anderen Art. Unterstützung gibt es jedoch u.a von der geheimnisvollen Ada Wong,  (Li Bingbing) die bereits im in Deutschland immer noch indizierten zweiten Teils der Videospiel Reihe auftauchte und nun ebenfalls den Weg auf die Filmleinwand gefunden hat.


steril, inhaltslos, schlecht


Den Resident Evil Verfilmungen konnte man ohnehin nie viel Tiefgang und Handlung zusprechen.
Waren diese jedoch immerhin auf einer "gewissen Ebene" unterhaltend (vorausgesetzt man schaltet das Hirn aus), gerade der letzte Teil "Afterlife" präsentierte sich doch als recht ansehnliche Unterhaltung.
Was da jedoch Paul W.S Anderson (u.a Alien Vs Predator) in seinem letzten Werk der Reihe seinem Publikum präsentiert ist die reinste Zumutung.
In dem Film will man scheinbar nichts weiter als rein auf "visueller Ebene" überzeugen. Tolle "3D Effekte" und fast schon kunstvoll inszenierte Gewalt-Ästhetik.
Ob das ausreichen soll um bei einem Film zu überzeugen? Wohl kaum...

Die Darsteller sind unterdurschnittlich, die Handlung absurd und viel zu eintönig umgesetzt.
Dialoge? Eine aneinanderkettung an sinnfreien Einzeilern. Das Drehbuch? grauenhaft.

Zudem wird dem Zuschauer krampfhaft zu viel an Informationen aufgeschwatzt, mit denen man ohne Hintergrundwissen bezüglich der Spiele, absolut nichts anfangen kann.
Bestes Beispiel ist da die Szene in der man die "Las Plagas Parasiten" unbedingt noch in den Plot quetschen musste. Die Apocalypse wird nun bereits seit einer gefühlten Ewigkeit thematisiert, angedroht und durchgeführt. Verwüstete Stadt, Wüste, verwüstete Stadt, richtig verwüstete Stadt usw. Das nervt und wirkt künstlich in die Länge gestreckt. Es ist mehr als offensichtlich, dass der Reihe gehörig die Puste ausgeht, diese jedoch weiterhin "künstlich" am Leben erhalten wird. Hauptsache die Masse schluckt´s. Ähnliches ist bei der Call of Duty Reihe der Fall. 

In meinen Augen sollten solche Filme, der Qualität entsprechend, niemals den Weg ins Kino finden. Es gibt zig reine DVD Produktionen, die deutlich besser sind als dieser Mist.



Eingefleischte Fans schwören nach wie vor auf ihre geliebte Filmreihe, argumentieren gerne anhand des relativ großen Erfolges.
Hohe Platzierungen in den Kinocharts, damals war dies der Fall, sind jedoch noch lange keine Gewährleistung für Qualiät.
Gerade bei Blockbustern die rein aus Geldmacherei konzipiert werden sollte man aufpassen.
Sich an solchen Attributen zu orientieren ist, so hart es klingt, in meinen Augen nichts weiter als ein Zeugnis an mangelhafter Persönlichkeit.